Nina Klinkel (Ingelheim) und Michael Hüttner (Bingen): Sommer 2020 als Meilenstein für die das Landes-Pilotprojekt Pendler-Radroute Bingen-Ingelheim-Mainz im Blick:
„Unkompliziert soll es sein“, sind sich die Landtagsabgeordneten Nina Klinkel und Michael Hüttner (beide SPD) einig. Und meinen damit die Möglichkeit als Pendler von Bingen über Ingelheim in die Landeshauptstadt zu kommen. „Mobilitätsbedürfnisse ändern sich. Der Radverkehr als wirklicher Teil des alltäglichen Verkehrsgeschehens und nicht als touristische oder sportliche Aktivität, spielt eine immer wichtigere Rolle im Mobilitätsmix. Alternativen wie Pedelecs leisten ihren Beitrag zur Attraktivitätssteigerung. Es ist also wichtig, dass eine Struktur geschaffen wird, die es ermöglicht direkt, möglichst umwegfrei und störungsarm mit dem Fahrrad voranzukommen. Gerade auch im verdichteten Raum. Die Pendler-Radrouten, die Rheinland-Pfalz entwickelt hat, setzen die umweltfreundlichste Variante den Arbeitsweg zu bestreiten in den Fokus“, finden die Abgeordneten. Auch in Zeiten einer Pandemie, in der der öffentliche Nahverkehr ruhen musste, sei deutlich geworden, dass der Schritt hin zum effizienten Radverkehr ein richtiger gewesen sei.
Die 30 Kilometer lange Route von Bingen nach Mainz, deren bedeutende Ziele die großen Arbeitsplatzschwerpunkte, Stadtzentren oder Bahnhöfe sind, sei daher weniger an Panorama, sondern auf Sicherheit, Schnelligkeit und Durchgängigkeit orientiert. „Hier gilt: Vorfahrt für Radfahrer. Wir sind stolz darauf, dass dieses landesweite Pilotprojekt in unserer Region vorangeht. Es wird wichtige Erkenntnisse für sechs weitere in einer Potenzialstudie ermittelte Pendlerradrouten in Rheinland-Pfalz liefern, beispielsweise für die Route Schifferstadt und Wörth“, erläutern Klinkel und Hüttner.
Pendlerradrouten sind ein Gemeinschaftsprojekt von Land, Kreisen und Kommunen. Sie können in Rheinland-Pfalz mit bis zu 90% der zuwendungsfähigen Kosten vom Land finanziert werden. Auch im Investitionsplan, den der Wirtschaftsminister vor wenigen Wochen vorstellte, findet sich der Pendlerradweg wieder. Das Teilstück Ingelheim/Heidesheim ist mit 320 000 Euro Landesbeitrag aufgeführt und fester Bestandteil von 870 Projekten die ein Gesamtbauvolumen von rund 560 Millionen Euro aufweisen. Die erste Maßnahme des Pendlerradwegs ist bereits baulich umgesetzt. Weitere offizielle Freigaben in Abstimmung mit den Kommunen stünden bevor. „Die Kommunen sind im Rahmen ihrer Zuständigkeiten tätig. Und wir freuen uns, dass im Sommer 2020 die Planungen für einen Großteil der über 50 Einzelmaßnahmen abgeschlossen werden sollen. Dann kann die sukzessive Umsetzung erfolgen“, so Nina Klinkel und Michael Hüttner abschließend.