In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreistag Mainz-Bingen die Anschaffung des ergänzenden Warnsystems KATWARN beschlossen. „Wir begrüßen die Entscheidungaußerordentlich, da der Landkreis damit in der Lage ist, schnell und unverzüglich vor Gefahren in Katastrophen- und Krisenlagen zu warnen“, so Ralph Spiegler, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Im Januar hat das Land Rheinland-Pfalz als erstes Flächenland das Katastrophenschutzwarnsystem eingeführt. Nach dem Rückbau der Sireneninfrastruktur inden 90er Jahren fehlt in Deutschland ein kommunales Warnsystem. „KATWARN ist für dieBevölkerung kostenlos und ermöglicht eine zielgerechte Warnung auf mobile Endgeräteund Computer“, erklärt Sebastian Hamann, Pressesprecher der SPD-Kreistagsfraktion. „Damit hat der Landkreis ein modernes Warnsystem, um beispielsweise bei Unfällen inStörbetrieben oder Großbränden unmittelbar und individuell die Bevölkerung zu nformieren.“
Die Ersteinführung kostet den Landkreis eine einmalige Gebühr von 15.000 Euro. Für dentechnischen Support schließt sich eine jährliche Gebühr von 3.000 Euro an. „Das Landunterstützt die Anschaffung mit einem Zuschuss in Höhe von 40 Prozent für die Ersteinrichtung“, unterstreicht der Landtagsabgeordnete Michael Hüttner (SPD) den hohenStellenwert des Bevölkerungschutzes im Land. Neben den kommunalen Gefahrenwarnungen des Landkreises bietet KATWARN auch dieUnwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die entweder über die KATWARN-App oder nach Anmeldung per SMS oder E-Mail zu empfangen sind. „Wir werben für dieses neue System, da es im Ernstfall durch schnelle Warnung undVerhaltenshinweise Sachschäden reduzieren und Gefahren für Leib und Leben abwenden kann“, so Spiegler und Hamann. „Gerade die Unwetterereignisse der letzten Wochen, aber auch der Großbrand in Essenheim haben gezeigt, dass wir vor Gefahren nicht gefeitsind. Umso wichtiger ist es, dass der Landkreis und die Bevölkerung optimal auf die Gefahrenabwehr vorbereitet sind – KATWARN ist ein wesentliches Element davon.“